Die Welt der Bienen

September , 2019


Foto von Pixabay

Nachdem wir bereits einen Artikel über Wespen veröffentlicht haben, wollen wir auch die Bienen nicht vernachlässigen und widmen ihnen ebenso einen spannenden Bericht.
Heutzutage sind Bienen und ihre Leistung für die Naturvielfalt und das Ökosystem in aller Munde. Kurz gesagt: ohne diese bezaubernden Wesen, hätten wir Menschen ein großes Problem.

In folgendem kurzem Beitrag rücken wir die Bienen in den Mittelpunkt und möchten euch aufzeigen, wie fleißig und faszinierend diese Arbeiterinnen sind. Honigbienen können sogar tanzen!

Was haben Bienen für einen Nutzen?

Die Welt der Blütenpflanzen hat sich seit vielen tausenden Jahren zusammen mit den bestäubenden Insekten entwickelt, daher sind beide voneinander abhängig.1 Nur einige Bäume und Gräser (inkl. Reis, Weizen, Roggen und Gerste) kommen ohne Bienenhilfe aus, für diese Pflanzen reicht der Wind zur Bestäubung.2

Unabhängig von Größe, Farbe und Sozialverhalten der Bienen, bestäuben sie eine enorme Menge an Pflanzen, die für uns Menschen von großer Bedeutung sind. Die Biene ist zu einem Hauptbestäuber der ganzen Welt geworden.3

Ebenso ist der leckere Honig, den Honigbienen produzieren, nicht mehr von unserem Speiseplan wegzudenken. Dieser dient aber auch den Bienen selbst als Nahrung, besonders in Zeiten ungünstigen Wetters.1

Und wir wollen auch nicht vergessen, dass Bienen für viele Tiere (z.B.: Vögel, Spinnen etc.) eine beliebte Nahrungsquelle sind.4

Welche Gefahren birgt die Biene für uns Menschen?

Man kann gestochen werden. Da Bienen aber sehr friedliche Lebewesen sind und nach einem Stich sterben, wird der Stachel nur zur Notwehr eingesetzt, zum Beispiel, um ihren Stock vor Honig- und Bruträubern zu schützen.5

Aber die eigentliche Frage ist: Welchen Gefahren ist die Biene heutzutage ausgesetzt?

Wieso und woran ganze Bienenpopulationen sterben, ist nicht leicht zu beantworten und unter Experten umstritten. Aber man ist sich einig, dass mehrere Faktoren zusammen ein überproportionales Ableben verursachen. Und auch, dass ein gesundes Bienenvolk in der Regel mit den meisten Krankheiten zurechtkommt.6

Hier beschreiben wir einige Hauptgefahren der Bienen:

  • Varroa Milbe: Diese Milbe ist ein Parasit der adulten Bienen, als auch der Larven und Nymphen. Sie verursacht die Krankheit „Varroatose“, die eine der Hauptursachen des weltweiten Bienensterbens ist. Die Varroa Milbe schlüpft kurz vor der Verdeckelung in Wabenzellen, wo sich Larven befinden, die gerade zu Nymphen heranwachsen und legt dort ihre Eier ab. Danach ernähren sich die Milbe und ihre Nachkommen vom Blut der Bienen.
    Dieser kleine Schädling sieht aus wie eine platte Krabbe (in Miniatur, ca. 1,7 mm groß) und verursacht schlimme Deformationen an den entstehenden Bienen. Oft klammert sie sich auch am Körper der Drohnen, Arbeiterinnen und Königin fest, um deren Blut zu saugen und kann dadurch einen Virus übertragen, der für die Biene tödlich sein kann.7
Biene mit Varroa Milbe – Foto von Pixabay
  • Pestizide: Der in der Landwirtschaft verbreitete Einsatz von Pestiziden ist ein weiterer Punkt auf dieser Liste. Noch ist die Ursache-Wirkung vieler Giftstoffe nicht klar, aber man weiß, dass schon kleinste Mengen an Pestiziden das Nervensystem der Bienen angreifen und dafür sorgen können, dass Bienen in ihrer Orientierung beeinträchtigt sind, wodurch sie nicht mehr zu ihrem Volk zurückfinden.6 Im Gegensatz zur Vergangenheit, wirken Pestizide heutzutage zielgerichteter und unterliegen einem sehr strengen Regulativ. Dennoch müssen sie richtig und entsprechend der zugelassenen Bedingungen eingesetzt werden, um negative Auswirkungen auf das Ökosystem oder die menschliche Gesundheit zu vermeiden.8
  • Ernährung: „Die Biene lebt wie der Mensch von einer vielseitigen Ernährung. Je vielfältiger das Nahrungsangebot, desto widerstandsfähiger sind die Bienen gegen Krankheiten. Die intensive Nutzung der Kulturlandschaft und der zunehmende Aufbau von Monokulturen reduziert die Vielfalt der Lebensräume. Blühen dann alle Nektarlieferanten gleichzeitig und nur kurze Zeit, werden die restlichen Monate für die Tiere zur Hungerszeit. Damit die Bienen nicht (ver)hungern, sind sie auf abwechslungsreiche Lebensräume mit einem ganzjährig reichen Angebot an blühenden Pflanzen angewiesen.“6
  • Klimawandel: Der Klimawandel bringt den Rhythmus der Bienen durcheinander. Am schlimmsten sind die Änderungen im Temperaturverlauf, die sich dramatisch auswirken können. Der Wandel verschiebt den Zeitpunkt des Frühlingserwachens vieler Arten unterschiedlich stark und dann sind zeitliche Fehlabstimmungen zwischen Bienen- und Pflanzenarten möglich. Schlüpfen die Bienen zu Beginn des Frühjahrs zu früh, besteht die Gefahr, dass sie eine Zeit lange ohne Pflanzen auskommen müssen. Und was macht eine Biene ohne Nahrung?9
    Zudem sind zu regenreiche Frühjahre und zu trockene Sommer gefährlich für Bienenvölker, da diese die Sammeltätigkeit der Arbeiterinnen beeinträchtigen. Bei Regen bleibt der Großteil im Stock und starke Hitze verhindert bei Pflanzen die Produktion von Nektar. Daher müssen Bienen in solchen Fällen auf Ihre Vorräte zurückgreifen, die schließlich auch irgendwann erschöpft sind.10

Die Kennzeichen und Eigenschaften einer Biene:

Es gibt weltweit über 20.000 Bienenarten, doch nur ein Dutzend davon sind Honigbienen, die in Völkern leben.11 Den größten Anteil bilden die solitären Bienen. Diese leben nicht in einem großen Bienenstaat, sondern jedes Bienenweibchen nutzt ihre kurze Lebensspanne ausschließlich, um sich fortzupflanzen, legt dafür meist mehrere Nester an und versorgt seine Nachkommen mit Proviant für die Entwicklung zur adulten Biene.9

Ein Honig produzierendes Bienenvolk kann aus bis zu 80.000 Individuen bestehen.12 In solch einem „Superorganismus“ hat jede Biene Ihre Aufgabe:

Die Mutter und somit das Zentrum eines Staates ist die Königin. Jedes Jahr schwärmt die ältere Königin mit einem Bienenschwarm aus, um eine neue Behausung zu suchen und der neuen Königin Platz zu machen. Die junge Königin wird bei dem sogenannten Hochzeitsflug von mehreren Drohnen begattet, um den Rest Ihres Lebens Eier zu legen und somit ihre Völker aufrecht erhalten zu können. Sie legt am Tag bis zu 2.000 Eier und ist für den Stock unersetzlich. Sie wird rund um die Uhr versorgt und mit dem bekannten Gelée Royale gefüttert.13 Durch Pheromone steuert die Königin das Geschehen im Staat. Damit unterstützt sie das Lernverhalten der Arbeiterinnen, unterdrückt die Entwicklung bzw. Aufzucht neuer Königinnen und lockt Drohnen während der Paarungszeit an. Eine Königin kann bis zu 5 Jahre alt werden.14

Die Fortpflanzung ist die einzige Aufgabe der Drohne. Einige hundert geschlüpfte Drohnen treffen sich an sogenannten Drohnensammelplätzen und warten auf Königinnen aus der Umgebung, die sich zum Hochzeitsflug aufmachen. Inzucht wird vermieden, es bekommen nur Drohnen aus anderen Bienenvölkern die Möglichkeit die junge Königin zu begatten. Da aber nur ca. 10 bis 15 männliche Bienen zum Zug kommen, ist die Chance relativ gering. Für diese Drohnen ist das Vergnügen auch nur von kurzer Dauer, denn nach der Samenspende sterben sie. Alle übrigen Kollegen bleiben dann noch einige Zeit im Bienenstock, bis sie nach einer Gnadenfrist von ca. 30 Tagen „geschlachtet“ werden (Drohnenschlacht). Da sie ja nicht mehr zur Fortpflanzung gebraucht werden, verwehren ihnen die Arbeiterinnen den Zugang zum Bienenstock, verweigern ihnen das Futter, oder stechen Sie (in seltenen Fällen) mit ihrem Stachel tot.15

Der größte Teil der Bienen in einem Stock sind die Arbeiterinnen. Sie werden Ihrem Namen gerecht und übernehmen, abhängig vom Alter, alle wichtigen Aufgaben im Stock. Junge Bienen bleiben zunächst bis zu drei Wochen „zu Hause“, putzen Zellen, nehmen den Sammelbienen Nektar und Pollen ab, füttern damit die Nachkommen, bauen neue Waben aus Wachs und regulieren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Stock, bis sie schließlich zu Wachbienen am Stockeingang werden. Ab der zweiten Lebenshälfte, im Sommer ist die Lebensdauer bei ca. 6 Wochen, sind sie vorrangig Sammelbienen und suchen die Umgebung nach Nektar, Blütenstaub und Wasser ab.14

Schadet BIO/CLEAN KILL den Bienen?

Wenn BIO/CLEAN KILL, wie am Etikett beschrieben, angewendet wird, nehmen keine Bienen Schaden. Diese Insekten bewegen sich in der freien Natur, auf Pflanzen und Blumen, wo BIO/CLEAN KILL nicht angewendet wird, daher ist dieses Produkt für Bienen keine Gefahr. Als Biozid ist BIO/CLEAN KILL für die Anwendung im Innenraum bzw. um Gebäude unter Dachvorsprüngen bestimmt. Es soll und darf nicht an Pflanzen oder gar Blüten angewendet werden.

Und zum Schluss noch ein paar coole Facts:

  • Bienen können den Stock wärmen und kühlen. Sie zittern, um Wärme zu erzeugen oder kühlen den Stock mit Flügelschlägen.16
  • Arbeiterinnen geben ihren Sammelkolleginnen Tipps wo es in der Umgebung gute Nahrungsquellen gibt. Um Richtung, Entfernung und Qualität der Futterplätze zu beschreiben tanzen sie auf den Waben achtförmige Figuren, auch schwänzeln bzw. Schwänzeltanz genannt.17
  • Bienen produzieren 6 verschiedene Stoffe:
    Honig, Perga („Bienenbrot“ aus Pollen für die Brut), Wachs, Propolis (vor allem aus Baumharz gewonnen, tötet Mikroorganismen), Gelée Royal (Futter für die bestehende und heranwachsende Königin), Bienengift11
  • Östliche Honigbienen haben eine Strategie entwickelt sich gegen Asiatische Riesenhornissen zu wehren. Die Hitzekugel. Der Angreifer wird kugelförmig von Arbeiterinnen eingekreist und dann die Temperatur durch zittern der Flügelmuskulatur erhöht. Die Hornisse stirbt an Überhitzung.18

Um Bienen zu retten und Ihnen mehr schöne Lebensräume zu bieten, gibt es einige Tipps und Ideen. Wir laden Sie ein, noch tiefer in die Welt der Bienen einzutauchen. Wenn Sie die kleinen Tiere besser kennen lernen, werden Sie verstehen, dass Sie keine Angst vor ihnen haben müssen. Bienen sind friedliche Wesen, die ihr Leben lang arbeiten und somit wesentlich zu einem funktionierenden Ökosystem beitragen. Wir sollten ihnen dafür danken, indem wir sie am Leben lassen und ihnen eventuell ein Bienenhotel im Garten aufstellen. Und die Honigbienen freuen sich sicher, wenn Sie ihren Honig beim lokalen Imker kaufen, denn das flüssige Gold ist ein Qualitätsprodukt und hat auch seinen Preis.

Foto von Pixabay

Klicken Sie hier für: DIE WELT DER BIENE – REFERENZEN